Schufa Urteil LG Osnabrück 12.4.20.11, 4 C 427/10

Auch das Landesgericht Osnabrück erkennt die Weiterleitung von Daten an die Schufa bei nicht gezahlten Rechnungen fast vollständig an. Zwar muss es eine Interessenabwägung geben. Jedoch ist es ist die Pflicht und das Recht von Banken oder anderen Gläubigern, Daten an die Schufa weiterzuleiten, die beim Verbraucher zu einem negativem Eintrag führen können. Das ist vor allem der Fall, wenn Streitigkeiten über offene Rechnungen bereits gerichtlich geklärt sind. Viele erstinstanzliche Gerichte haben bei Klagen gegen negative Einträge den Verbrauchern Recht gegeben. Das Urteil des Landgerichts Osnabrück stellt diese Urteile in Frage. Kritikern können die Entscheidungen der Amtsgerichte teilweise auch überzogenen Verbraucherschutz auslegen. Andere Gerichte lehnte Klagen auf Löschung von Einträgen bei nicht bezahlten Rechnungen in niedriger Höhe ebenfalls ab. Es bestünde eine Pflicht seitens der Banken und der Schufa, andere Kreditgeber vor kreditunwürdigen Kunden zu warnen. Außerdem kommt hier noch die ethische Verpflichtung der Banken hinzu, auch Antragsteller von Krediten vor einer möglichen zu hohen Verschuldung zu schützen. Dazu tragen solche Datenübermittlungen an die Schufa bei.

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